Homepage für die Arztpraxis: Tipps und Tricks für die Erstellung

Warum benötige ich eine Arztpraxis-Website?

Heutzutage ist es fast unvorstellbar, dass Unternehmen oder Arztpraxen keine eigene Webpräsenz haben. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass 96 % der Schweizer:innen das Internet zumindest gelegentlich und für diverse Anliegen nutzen. Somit bewegen sich rund 6,3 Millionen Menschen regelmässig im Internet und nutzen dieses Medium zur Suche nach dem nächsten Handwerker, Bäcker, Arzt bzw. Ärztin.

Für Ärzt:innen heisst das, dass telefonische Auskünfte und manuelle Terminvergaben nicht mehr ausreichen. Als Ärzt:in habe Sie mit einer eigenen Website mehr Möglichkeiten, Ihre Sichtbarkeit (auch überregional) zu erhöhen und abseits von ‹‹Mund-zu-Mund-Propaganda›› neue Patienten zu gewinnen. Weiterhin hilft Ihnen die Präsenz im Internet dabei, einfacher für den Patientenstamm erreichbar zu sein und zusätzliche Dienstleistungen zu bewerben.

Die Vorteile einer eigenen Homepage liegen auf der Hand:

  • Bessere Auffindbarkeit der Arztpraxis bei Suchmaschinen (Google, Bing, etc.)
  • Online-Terminvereinbarung (einfach und effizient für Praxis und Patient)
  • Vorstellung des Praxis-Teams (verleiht der Praxis mehr Persönlichkeit und stärkt das Vertrauen der Patienten in Sie und Ihre Arbeit)
  • Darstellung der Leistungen und Behandlungsmöglichkeiten (nur die ‹‹richtigen›› Patienten vereinbaren Termine)
  • Auskunft bzgl. Öffnungszeiten und Ferien (vermeidet unnötige Anrufe)
  • Orts- und zeitunabhängige Übermittlung praxisrelevanter Informationen (z. B. Hygieneregeln der Praxis)

Eine Praxis-Website erstellen – Welche Inhalte und Funktionen muss sie haben?

Leistungen der Praxis

Die von Ihnen angebotenen Leistungen sollten den Kern Ihrer Website darstellen. Es empfiehlt sich hierbei, eine eigene Rubrik dafür auf Ihrer Homepage anzulegen. An dieser Stelle ist es wichtig, Besonderheiten, wie zum Beispiel spezifische Qualifikationen, Angebote, Therapien, Patientenbetreuung und technische Ausstattung, zu erwähnen.

Darüber können Sie in diesem Bereich Gesundheitsleistungen darlegen, die normalerweise nicht von der Krankenkasse übernommen werden und vom Patienten selbst gezahlt werden müssen.

Bei der Formulierung Ihres Angebots sollten Sie darauf achten, dass dieses auf sachlicher und berufsbezogener Ebene informiert. Denn: Sie müssen als Ärzt:in darauf achten, dass Sie informieren und nicht irreführend oder übertrieben werben – ein gradueller Prozess, der mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden muss. Hierzu gibt die Standesordnung der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) vor, welche Informationen in der Kommunikation über Ärzt:innen und deren Leistung zulässig sind. An dieser Stelle sind nur jene Informationen zu teilen, die für die Patienten notwendig sind, wenn sie nach einem geeigneten Arzt bzw. einer Ärztin suchen. Vertiefende Informationen erhalten Sie im Kapitel Werbung.

Das Team

Eine weitere Rubrik Ihrer Website sollte den Besucher über Sie und Ihr Praxis-Team informieren. Dies erzeugt einen persönlichen Charakter und vermittelt einen vertrauenswürdigen Eindruck. Demnach werden hier Ärzt:in oder Therapeut:in und alle weiteren Mitarbeitenden prägnant mit einem Porträt oder einem Gruppenbild vorgestellt. Stellen Sie jedoch vor der Veröffentlichung sicher, dass die abgebildeten Mitarbeitenden mit der Verwendung der Bilder einverstanden sind.

Die Vorstellung des Praxis-Teams und der Fachärzt:innen kann mit einem Überblick der jeweiligen Aufgabenbereiche bzw. kurzen Lebensläufen erfolgen. Auf diese Art und Weise bieten Sie den Besuchern Ihrer Website die Möglichkeit, einen Einblick in die Tätigkeiten und Qualifikationen zu erhalten.

Die Praxisorganisation

Des Weiteren sollte Ihre Website Informationen zur Praxisorganisation bereitstellen, da diese essenziell für die Kontaktaufnahme der Patienten mit den Ärzt:innen und Therapeut:innen sind. Sie sollten auf Ihrer Homepage also leicht auffindbare Hinweise zu Sprechstundenterminen und Telefonnummern bzw. Ihrer E-Mail-Adresse setzen. Auch Hinweise zur Bestellung von Rezepten sind immer gern gesehen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, ein System zur Online-Terminvereinbarung zu etablieren, womit die Buchung von Terminen keine zeitlichen Ressourcen des Praxispersonals mehr bindet. Ein Online-Terminkalender kann häufig direkt mit der Agenda Ihrer Praxisverwaltungsoftware verbunden werden, sodass Termine synchronisiert werden.

Anfahrt und Wege

Der Weg zu Ihrer Praxis sollte für jeden klar und unkompliziert dargestellt werden. Die Webpräsenz einer Arztpraxis sollte Informationen zur Lage der Praxis und der Erreichbarkeit mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln bieten. Hilfreich ist es auch, eine Anfahrtsskizze für Anreisende mit dem Auto bereitzustellen und über die Parkmöglichkeiten in der Nähe zu informieren.

Praxis-Homepage: Rechtliche Grundlagen

Bitte informieren Sie sich zu rechtlichen Regelungen immer bei einem Anwalt – wir erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität.

DSGVO und Datenschutzerklärung einer Website in der Schweiz

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bildet in vielen Fällen die Basis für datenschutzrechtliche Hinweise bei der Website-Erstellung. Auch wenn diese nicht zwingend die Grundlage für Websites in der Schweiz ist, gilt sie auch dort, sobald Web-Traffic aus anderen EU-Ländern auf Ihre Schweizer Website trifft und Sie darüber Daten von EU-Bürgern verarbeiten. Daher sollten Sie die Regelungen der DSGVO nicht ausser Acht lassen.

Über die europäischen Bestimmungen hinaus, muss jede Website in der Schweiz ab dem 01.09.2023 eine Datenschutzerklärung aufweisen. Diese Erklärung liefert einen Überblick über den Umgang mit Daten der Nutzer der Website und enthält Angaben zur rechtlichen Grundlage der Datenverarbeitung (s.Art.19 nDSG bzw. Art. 60 nDSG) der Website. Diese Angaben beziehen sich ggf. auf das berechtigte Interesse bei der Datenverarbeitung (z. B. Verbesserung der Stabilität der Website), die Art der erfassten Daten (z. B. Nutzerstandort) und die Dauer der Datenspeicherung. Weiterhin muss die Datenschutzerklärung Informationen über den Namen und die Anschrift des Seitenbetreibers und des Datenschutzbeauftragten erhalten.

Impressum

Seit 2012 gilt in der Schweiz eine Impressumspflicht gemäss dem Bundesgesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Das heisst, Waren oder Dienstleistungen im Internet zu verkaufen, ohne seine Identität klar und vollständig zu kommunizieren, sind unlauterer Handlungen.

Im Konkreten bedeutet das, dass auf jeder Seite ein Impressum veröffentlicht werden muss. Folgende Inhalte müssen ersichtlich sein:

  • Name der Firma und des Arztes
  • Adresse
  • PLZ/Ort
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer (optional)

Sie als Arzt oder Ärztin in der Schweiz sollten jedoch bestenfalls zusätzliche Informationen ausweisen:

  • Arztbezeichnung: Die genaue Berufsbezeichnung des Arztes, wie z. B. «Facharzt für Allgemeine Innere Medizin»
  • Zulassung: Die Angabe der Zulassungsbehörde, die dem Arzt die Berufsausübung ermöglicht hat, wie beispielsweise das kantonale Gesundheitsamt
  • Ärztegesellschaft: Der Name der zuständigen Ärztegesellschaft oder Berufsverband, dem der Arzt angehört
  • Berufsrechtliche Regelungen: Informationen über die berufsrechtlichen Regelungen, denen der Arzt unterliegt, wie kantonale Gesundheitsgesetze
  • UID: Umsatzsteueridentifikationsnummer
  • Datenschutz: Angaben zur Verarbeitung personenbezogener Daten gemäss den datenschutzrechtlichen Vorgaben, insbesondere im Hinblick auf die ärztliche Schweigepflicht und den Schutz der Patientendaten
  • Berufshaftpflichtversicherung: Die Information, ob und bei welcher Versicherung der Arzt eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat
  • Berufsqualifikationen: Eventuelle Zusatzqualifikationen, Spezialisierungen oder Mitgliedschaften in Fachgesellschaften können ebenfalls im Impressum erwähnt werden

Cookie-Banner

Unter Cookie-Bannern versteht man Software-Programme, die die Nutzer einer Website fragen, ob sie die Zustimmung zur Speicherung bestimmter Cookie-Dateien geben möchten. Cookie-Banner bzw. das Cookie Consent Tool stellt sicher, dass die Cookies, denen der Nutzer nicht zustimmen möchte, auch nicht gesetzt werden.

Über Cookies möchte ein Websitebetreiber Informationen und Daten sammeln. Diese Daten fallen an, wenn Nutzer eine Website besuchen. Ein Cookie ist demnach eine Textinformation, die im Browser auf dem Endgerät des Besuchers einer Website gespeichert wird. Diese Datensicherung kann aus unterschiedlichen Gründen verfolgt werden. Durch Cookies können spezielle Einstellungen, wie zum Beispiel Sprache, Schriftgrösse oder Artikel in einem Warenkorb, gespeichert werden. Häufig werden Cookies für Statistiken und Werbe-Tracking, also für personalisierte Werbung, genutzt. Nutzt man Cookies, muss man dies datenschutzkonform tun. Die Nutzung technisch erforderlicher Cookies wird durch Art. 6. Abs.1 Satz 1 DSGVO gestützt.

Benutzt man Cookies im Sinne des Marketings oder zum Tracken, wird die explizite Einwilligung des Nutzers notwendig. Die technische Darstellung muss gewährleisten, dass die jeweiligen Nutzer ihr Einverständnis vor dem Setzen eines Cookies erteilen können. Sie als Arzt oder Ärztin benötigen demnach ein Cookie-Banner bzw. ein Cookie-Consent-Tool, wenn Ihre Website Cookies setzt, die nicht durch eine technische Notwendigkeit zu begründen sind.

Grundsätzlich unterliegen auch Schweizer Websites häufig der DSGVO. Auch wenn sich die Unternehmen dieser Websites ausserhalb der EU befinden, generieren sie meist auch Web-Traffic aus der EU. Sobald Sie also Patienten aus dem umliegenden EU-Ausland gewinnen wollen, müssen Sie über entsprechende Cookie-Hinweise verfügen.

Des Weiteren werden Cookies in der Schweiz durch das Fernmeldegesetz geregelt (FMG). Vergleicht man diese Verordnungen mit der DSGVO, so wird deutlich, dass die Regelungen der FMG deutlich einfacher sind. Empfangen Sie also nur Patienten aus dem Inland, müssen Sie als Websitebetreiber die Benutzer lediglich über die Verwendung von Cookies informieren. Zusätzlich müssen Sie darauf hinweisen, dass diese Cookies über die Browsereinstellungen ablehnbar sind. Das Fernmeldegesetz schreibt dabei keine besondere Form vor. Vielmehr können Sie den Cookie-Hinweis kreativ gestalten oder diesen einfach in der Datenschutzerklärung platzieren.

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Informieren ja, werben nein! Zum Schutz der Patienten und zur Abwehr der Kommerzialisierung des Arztberufs, definiert die FMH Informationen, die nicht sachlich bzw. unwahr sind oder dem Ansehen des Arztberufs schaden. Dies bezeichnet unzulässige Werbung. Hierzu zählen vergleichende oder irreführende Angaben, der Einbezug von Patienten, das ‹‹reklamhafte›› Herausstellen der eigenen Tätigkeit und das Wecken von ungerechtfertigten Erwartungen.

Zulässige Informationen:
Als notwendige Informationen gelten alle, die dabei helfen, die zentralen Fragen der Patienten zu beantworten – das betrifft vor allem Fragen, die die Wahl des Arztes oder Ärztin umfassen. Hierzu zählen Aussagen über:

  • Fachliche Qualifikationen
  • Beruflicher Werdegang
  • Sprechstundenzeiten
  • Hinweis, ob neue Patienten angenommen werden
  • Belegarzttätigkeit
  • Mitgliedschaft in ärztlichen Vereinigungen

Vorsicht ist geboten: kantonale Bestimmungen
Die FMH reguliert viele Bestimmungen auf nationaler Ebene. Dennoch sollten Sie Ihr Augenmerk ebenfalls auf die Bestimmungen kantonaler Gesundheitsgesetze legen. Kantonale Ärztegesellschaften können ergänzende Bestimmungen erlassen, die sich beispielsweise auf die Gestaltung und Grösse von Praxisschildern beziehen. Darüber hinaus können Bestimmungen über die Modalitäten der Öffentlichkeitsarbeit in Print- oder Digitalmedien erlassen werden.

Technische Voraussetzung für eine Website

Die Domain

Wenn Sie eine Website mit eigener Domain erstellen, wird diese über einen spezialisierten Anbieter, einem Provider oder Webhoster, bereitgestellt. Bei der Auswahl des Domainnamens ist es wichtig darauf zu achten, dass der Name leicht zu merken und aussagekräftig ist. Üblicherweise fliesst der Praxisname in die Internetadresse (Domainname) mit ein.

Die effizienteste und komfortabelste Lösung ist es, eine Website und eine Domain in einem Gesamtpaket zu buchen, sodass alle benötigten Leistungen verfügbar sind. Diese Leistungen beziehen sich vor allem auf den Webspace, der den Speicherplatz im Internet beschreibt, den Sie für die Ablage der Homepage-Daten benötigen. Fortlaufend stellt dieser Serverplatz sicher, dass die Website 24h am Tag von jedem Ort abrufbar ist. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Blick auch für weitere Standardleistungen schärfen, was etwa Datenbanken und E-Mail-Adressen umfasst, die Sie im Rahmen eines Hosting-Pakets erwerben können.

Die Kosten dieser Services unterscheiden sich je nach Umfang der Leistungen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch kostenlose Dienstleister existieren. Diese sind jedoch mit Vorsicht wahrzunehmen, da Sie hier zumeist keine eigene Domain erhalten. Stattdessen stören häufige Werbeeinblendungen den Lesefluss der Seite.

SSL und TLS Zertifikat

Eine SSL/TLS Verschlüsselung gehört heute zu jeder guten Website dazu. Die Verschlüsselung funktioniert über das kryptografische Protokoll TLS (kurz für Transport Layer Security). Es wird für die sichere Kommunikation innerhalb des Internets verwendet und verschlüsselt die Datenübertragung zwischen dem Server und Ihrem Browser. Vor allem Datenmissbrauch wird durch die TLS-Verschlüsselung verhindert.

HTTPS-Verschlüsselung

HTTPS steht für ‹‹Hyper-Text-Transfer-Protokoll-Secure››. Es handelt sich hierbei um eine Art abhörsicheres Protokoll, das die Daten zwischen Browser und Server verschlüsselt. Diese Verschlüsselung geschieht beidseitig. Ein geheimes und öffentliches Schlüsselpaar ermöglicht den einfachen und sicheren Datenaustausch zwischen den verschiedenen Geräten.
Durch das zuvor angesprochene TLS-Zertifkat wird aus ihrer HTTP-Verbindung eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung. Durch diese gesicherte HTTPS-Verbindung können die Informationen zwischen den Geräten nicht mehr im Klartext ausgelesen oder manipuliert werden. Wenn Ihnen z. B. ein Patient eine Anfrage über Ihr Kontaktformular sendet, können nur Sie diese lesen.

Webdesign für Ärzte und Ärztinnen

Design

Das Design einer Website soll die Qualität und Wertigkeit Ihrer Arztpraxis transportieren. Ferner soll die Website die Individualität Ihrer Praxis (‹‹Corporate Design››) widerspiegeln und Ihre Praxisphilosophie visuell zum Ausdruck bringen. Die Gestaltung Ihrer Website sollte darauf ausgerichtet sein, einen klaren Wiedererkennungswert bei Ihren Patienten zu erreichen.
Dies wird durch ein spezielles Konzept des Webdesigns für Ärzte erreicht, welches ein wiedererkennbares Logo, eine charakteristische Hausschrift, eindeutig festgelegte Farben und eine spezifische Bildsprache umfasst.

Das Gute daran: Ihrer eigenen Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Es ist sinnvoll, Ihre Ideen mit professionellen Webdesignern zu besprechen, da diese Ihnen bei der Umsetzung helfen. Sie können beispielsweise einen Chatbot oder einen Blog auf Ihrer eigenen Website integrieren.

Wichtig ist, dass die gesamte Design-Planung und Design-Umsetzung immer vor dem Hintergrund der Nutzerfreundlichkeit und einer einfachen Menüführung stattfinden muss. Als Faustregel gilt: Patienten sollten nicht mehr als drei Klicks benötigen, um zur gesuchten Information zu gelangen.

Responsives Design / Mobilfreundlichkeit

Eine Praxiswebsite muss mit einer Bandbreite an gewöhnlichen Browser kompatibel sein. Auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets muss die Homepage optimal dargestellt werden. Sie müssen Ihre eigene Website für mobile Geräte optimieren. Mittels eines ‹‹responsiven Designs›› passt sich die Website automatisch an die Bildschirmgrösse des Endgeräts an. Sie bieten nun besonders all jenen Patienten eine verbesserte User-Experience, die mobil mit dem Smartphone im Internet surfen.
Es ist daher anzuraten, die Darstellungen und Funktionen der Praxiswebsite auf so vielen unterschiedlichen Gerätetypen zu testen, wie nur möglich. Auch bei etwaigen Optimierungen sollten Sie sich in erster Linie auf die mobilen Versionen beziehen.

Usability / Nutzbarkeit

Die Usability beschreibt die simple und intuitive Bedienbarkeit einer Webpage oder einer Web-App. In Zusammenarbeit mit Webdesignern lässt sich dieses Vorhaben am besten umsetzen, wenn die Nutzer und deren Interessen deutlich im Vordergrund stehen. Insbesondere für Arztpraxen bietet es sich an, einem nutzerorientierten Designkonzept zu folgen.

Die fünf Grundprinzipien der Usability sind:

  • Zugänglichkeit (Wie leicht ist es, auf Ihre Website zuzugreifen?)
  • Übersichtlichkeit (Wie gut kommen die Nutzer an ihr Ziel?)
  • Verständnis (Lernprozess des Nutzers, wenn er eine neue Seite besucht)
  • Glaubwürdigkeit (Transparente Kommunikation des Unternehmens und der Ziele)
  • Relevanz (Ist der Content für Ihre Zielgruppe wichtig?)

Accessibility / Umsetzung barrierefreier Websites

Ein weiterer Grundpfeiler für eine gute Performance Ihrer Webpräsenz liegt in ihrer Barrierefreiheit. Das heisst, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Einschränkungen, eine Internetseite oder mobile Anwendung nutzen können (bspw. bei Blindheit oder situationsbedingten Umständen, wie lauten Umgebungsgeräuschen).

Eine barrierefreie Darstellung verbessert für viele Menschen die Nutzungsqualität in unterschiedlichen Lebenssituationen. Man ermöglicht allen Menschen in allen Situationen einen gleichberechtigten Zugang zu Webinhalten und mobilen Anwendungen.

Alle Vorteile im Überblick:

  • Grössere Zielgruppe
  • Positives Image durch Inklusionsbemühungen
  • Einfache Seitenpflege durch Trennung von Layout und Inhalt
  • Bessere Lesbarkeit auf mobilen Endgeräten
  • Verkürzte Ladezeiten durch schlanken Quellcode
  • Bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen

SEO-Optimierung für Ärzte-Websites

Suchmaschinen sind für das Auffinden Ihrer Website essenziell. Daher ist es wichtig, sich mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu befassen. Hierfür sind die Informationsarchitektur, technische Anpassungen und aktuelle sowie umfangreiche Inhalte ausserordentlich wichtig. Diese drei Ebenen müssen ineinander greifen, damit Ihre eigene Website optimal von Suchmaschinen verarbeitet wird. Insbesondere SEO für Ärzte und Arztpraxen, die langfristig und effizient wirkungsvoll sein soll, muss eine passgenaue Strategie vorangesetzt werden. Daher sollten SEO-Planungen eher langfristig angelegt sein und sich weniger auf schnelle Erfolge fokussieren.

On-Page-Optimierung

Die On-Page-Optimierung umfasst die Suchmaschinenoptimierung der Technik, des Inhalts und der Struktur einer Website.

Zuerst sollten Sie sich genau überlegen, bei welchen Suchbegriffen (Keywords) Sie in den Suchergebnissen erscheinen wollen. Dann sollten Sie Ihre Inhalte entsprechend strukturieren oder erweitern, damit die Texte und die Metadaten (für Suchroboter lesbare Inhalte) diese Keywords erhalten.
Zusätzliche unterstützende Massnahmen sind eine SEO-freundliche URL, Content-Marketing, Sitemaps, Verlinkungen und die effiziente Verwendung diverser Medien (Bilder & Videos). Das gesamte Vorgehen ist demnach hochkomplex, gleichzeitig aber unersetzlich für bessere Ranking-Chancen bei Suchmaschinen.

Off-Page-Optimierung

Die Off-Page-Optimierung ist der Teil Ihrer SEO-Strategie, der sich auf die Generierung von qualitativ hochwertigen und themenrelevanten ‹‹Backlinks›› konzentriert. Es geht also um Verlinkungen auf Ihre Website, die extern und von anderen Webseiten auf Sie verweisen.

Die Verlinkungen von anderen Internet-Ressourcen auf Ihre Website beeinflussen Ihre Position in Suchergebnissen stark. Sie sollten sich daher auf den Linkaufbau aus vertrauenswürdigen Quellen konzentrieren, die zu den Inhalten Ihrer Beiträge passen. Auf diese Art und Weise kann eine ‹‹saubere›› Off-Page-Optimierung erzeugt werden.

Eine Optimierung der Off-Page-Faktoren fördert ‹‹Trust›› (Vertrauen) und ‹‹Traffic›› (Anzahl und Häufigkeit der Nutzerzugriffe) Ihrer Internetpräsenz. Darüber hinaus werden positive Nutzersignale an Suchmaschinen, wie zum Beispiel Google, gesendet. Das heisst, dass sich eine erhöhte Verweildauer und niedrige Absprungrate der Besucher positiv auswirken, indem Ihre Seite weiter oben in den Suchergebnissen auftaucht.

Lokales SEO

Wenn wir speziell über SEO für Ärzt:innen sprechen, ist die sogenannte lokale Suchmaschinenoptimierung besonders interessant. Diese Massnahmen zielen darauf ab, Ihre Website in Suchergebnissen für einen bestimmten Ort, z. B. auf Google Maps, zu platzieren. Laut den Ergebnissen einer Google-Studie nutzen neun von zehn Konsumenten eine Suchmaschine, um nach Dienstleistungen oder Produkten in ihrer Nähe zu suchen.2

Tipps für Ihre Optimierungsstrategie:

  • Google Unternehmensprofil erstellen (Verknüpfung zu Google Maps oder Google Street)
  • NAP-Unternehmensdaten veröffentlichen (Name – Address – Phone Number konsistent über alle Kanäle sichtbar machen)
  • Social-Media-Kanäle erstellen und pflegen (Aktive und interaktive Kanäle, die zur Praxis verweisen)
  • Local Citations – lokale Verzeichnisse (Einträge in bekannten Branchenbüchern)
  • Backlinks und Local Links (Lokale Links von lokalen Influencern, Firmen- und Branchenverzeichnissen, sowie Nachrichtensendern)
  • Bewertungen (Aktiv, um faire Bewertungen auf einschlägigen Portalen bitten)

Kosten der Website-Erstellung

Die Kosten für die Erstellung Ihrer eigenen Website können nicht pauschal bestimmt werden. Vielmehr richten sich diese nach Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen. Die Kosten setzen sich im Allgemeinen aus Anschaffungskosten der Dienstleistung und den damit verbundenen monatlichen Fixkosten für Hosting und Support zusammen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen der Website-Erstellung, die wir Ihnen im Folgenden darstellen.

Baukasten-Systeme

Vermehrt finden sich hier die günstigsten Möglichkeiten zur Erstellung Ihrer eigenen Website. Auf dem freien Markt können Sie diese Dienstleistungen bereits ab einem geringen Geldbetrag in Anspruch nehmen, wobei die komplette Verantwortung bei Ihnen liegt. Die laufenden Kosten sind hier ebenfalls eher gering, da der jeweilige Anbieter das Hosting Ihrer Website übernimmt. Monatliche Fixkosten sind meist im Preis inbegriffen.

Sie müssen allerdings technisches Verständnis mitbringen, um mit diesen Baukasten-Systemen zu arbeiten. Meistens entstehen zusätzliche Kosten, falls Sie technische Unterstützung benötigen oder spezielle Funktionen nutzen möchten. Ausserdem sind die gestalterischen Möglichkeiten oft limitiert. Individualität steht beim Kauf im Internet nicht im Vordergrund, und wenn Sie keine Design-Kenntnisse haben, ist es ziemlich kompliziert, eine professionell aussehende Seite zu bauen.

Webdesign-Agenturen

Eine weitere Möglichkeit sind Agenturen, die ausschliesslich auf die Erstellung und Entwicklung von Websites spezialisiert sind. Agenturen analysieren Ihren Markt, Ihr Businessmodell, Ihre Zielgruppen und Mitbewerber. Sie können sich also auf eine individuelle Strategie, ein individuelles Design und eine hochqualitative Programmierung verlassen. Diese speziellen Unternehmen können, je nach Bedarf, mit in die Content-Produktion einbezogen werden.
Aus diesen Gründen sind die Kosten sehr hoch. Darüber hinaus ist mit einer längeren Zeit zu planen, bis die Website online gehen kann. Zusätzlich fallen monatliche Kosten für Hosting und Support an.

tomedo.Webdesign

tomedo.Webdesign basiert auf einem Modell, das das Beste aus beiden Herangehensweisen kombiniert. Sie erhalten eine professionell aussehende Seite mit allen benötigten Funktionen weit unter dem Preislevel einer Agentur. Die Templates, welche wir dafür verwenden, werden mit professionellen Webdesigner:innen abgestimmt und sind auch individuell anpassbar. Auf diese Art und Weise führt eine Zusammenarbeit mit den Webdesigner:innen von tomedo® zu einer grösseren Individualität. So erhalten Sie ein Rundum-Sorglos-Paket, das die Website nach Ihren Bedürfnissen anpasst, was zu einer individuellen Kostenkalkulation führt. Alles ist von Ihnen mitbestimmt.

Arztpraxis-Homepage Beispiele

Bevor Sie Ihren Auftrag zur Erstellung Ihrer Website vergeben, sollten Sie unbedingt Beispiele einholen. Diese Visualisierung kann Sie vor einem Endprodukt schützen, das nicht Ihren Bedürfnissen entspricht. Beispiele guter Arztpraxis-Homepages sehen sie auf folgender Seite: https://tomedowebdesign.de/referenzen/

Diese Beispiele können Sie als Orientierung für die Erstellung bzw. Konzeption von Websites nutzen.

Checkliste für Ihre eigene Website

Laden Sie sich hier alle Schritte als praktische PDF-Checkliste herunter:

1https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/_old-files/downloads/pdf-Ordner/Recht/Arzt-Werbung-Oeffentlichkeit.pdf

2https://www.thinkwithgoogle.com/intl/de-de/marketing-strategien/daten-und-messung/nah-am-kunden-wie-werbetreibende-mit-lokalen-anzeigen-ihre-relevanz-steigern-konnen/

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